Sonntag, 8. Juli 2007

El Acebo - Ponferrada

Frühstück gibt es in der Bar im Hause. Dabei läuft eine Live-Übertragung des Stiertreibens zu San Fermin aus Pamplona. Das schauen wir uns erst noch an, bevor wir uns auf den Weg machen. Der Weg ist dann recht hügelig und einige anspruchsvolle Auf- und Abstiege bringen mich dann in das idyllische Molinaseca, wo ich eine gute halbe Stunde raste. Das Flüsschen Boeza ist hier angestaut und es kann gebadet werden, was einige Halbwuechsige auch lautstark tun. Weiter geht es dann erst entlang der Straße, dann über Feldwege durch das Dorfchen Campo nach Ponferrada. Ponferrada ist seit dem Mittelalter ein wichtiger Punkt auf dem Jakobsweg. Sehr schön am Rande der Stadt gelegen die Templerburg aus dem 12./13. Jh., ein beeindruckendes Zeichen mittelalterlicher Militärbaukunst Spaniens. In der Stadt ist richtiger Trubel, es sind überall Zelte aufgebaut und es finden allerhand unterhaltsame Sachen statt. Viele Menschen flanieren hübsch gemacht durch Gassen und über Plätze. Wir trinken erstmal nur eine Kleinigkeit um dann erstmal Quartier zu beziehen und unseren täglichen Pflichten nachzugehen. Gegen 18:00 Uhr wollen wirt uns dann ein wenig ins Getümmel stuerzen und die sehenswerten Dinge der Stadt erkunden. Nach der gestrigen Ruhe stellt die Stadt wieder einen ziemlichen Kontrast dar. Sie ist mit ihren 62000 Ew. aber die letzte groeszere Stadt vor Santiago, welches wir in ca. 10-11 Tagen erreichen wollen.

Unterkunft haben wir heute in der Herberge "Nikolaus von der Fluee", welche von einem wohlhabenden Schweizer gestiftet wurde. 210 Personen haben in kleineren Zimmern Platz, alles ist sehr gut ausgestattet und hübsch.

Auf dem Camino wird es jetzt auch immer voller. Sehr viele Pilger sind erst in Leon eingestiegen. Bislang gab es für uns noch keine Probleme mit der Unterkunft, ich hoffe es bleibt so. Auf keinen Fall möchte ich jetzt aber hektisch werden und einem Bett hinterher laufen.

Allerdings habe ich mir nach der Aufklärung durch Wolf aus Mansanilla de las Mulas das drauszen schlafen aus dem Kopf geschlagen. Wo Schafe geweidet haben - das ist hier fast ueberall - gibt es auch Wanzen. Durch diesen Übertragungsweg gab es letztes Jahr fast in allen Herbergen entlang des Camino eine Wanzenplage. Auch in diesem Jahr heben wir Pilger mit Wanzenstichen oder -bissen (?) gesehen. Muss ich nicht haben. Bis jetzt hat mich nicht mal ein Floh bebissen, das kann ruhig so bleiben!

Auf jeden Fall wird sich schon immer ein Bett finden. Die Gelassenheit hat sich in mir breit gemacht und tut auch sehr gut.

Was ich schon lange anmerken wollte: Seht mir bitte Orthographie und irgendwelche anderen Fehler nach. Die Internetplätze sind hier oft rar, es sitzen zehn Leute hinter einem und man hat nie die nötige Ruhe zum schreiben. Ich hoffe ihr könnt aber immer erraten was ich meine ;-)

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