Samstag, 7. Juli 2007

Rabanal del Camino - El Acebo

Bei dem amerikanischen Hospitalero in der Herberge gab es noch ein schönes Frühstück. Alles war wieder auf Spendenbasis. Gegen 8:00 Uhr sind wir dann los gelaufen um das Märchen von den wilden Hunden von Foncebadon live zu erleben. So war es dann auch. Der Ort ist ja seit einigen Jahren nicht mehr verlassen und damit sind auch die wilden Hunde weg. Wir machen hier eine kurze Rast und weiter geht es zum zweithöchsten Punkt des Camino mit 1517 m. Vom höchsten Punkt bin ich gestarte -der Somport-Pass hat eine Hoehe von 1520m.
Auf einem Pass der Montes-Leon in Höhe von 1504m steht das bekannte Cruz de Ferro (Eisenkreuz). Dies ist einer der charakteristischsten Punkte des ganzen Camino. Über einem gewaltigen Steinhaufen erhebt sich ein 5 Meter hoher Eichenstamm, dessen Spìtze das Cruz de Ferro trägt. Jeder Pilger legt hier einen von zu Hause mitgebrachten Stein ab, symbolisch für die Sorgen die er hier lässt. Diese Tradition soll schon vor der Romanisierung existiert haben und von christlichen Pilgern im Mittelalter übernommen worden sein. Auf jeden Fall ist es ein schoener Brauch und ein ebenfalls beeindruckendes Gefühl an diesem Ort zu sein. Und nun liegt also mein 130g schwerer Kiesel von meinem Lieblingsstrand "Öli Denize" mitten in Spanien. Die dann folgende Etappe nach El Acebo ist wunderschön und was den supersteilen Abstieg zum Schluss anbelangt auch sehr beschwerlich. Die Montes Leon, welche die Maragateria von der Landschaft des Bierzo trennen sind schon ein recht ansehnliches Massiv. Eine Hürde habe ich dann noch zu nehmen, nämlich den Pass, der dann wiederum den Bierzo von Galicien trennt- eh der Weg dann nur noch schön wird. Aber es ist eh alles relativ. Die Meseta, die als so trostlos und schrecklich beschrieben war, habe ich ja auch als sehr schoen und nicht anstrengend empfunden. Wie gesagt, der Abstieg in das wunderschön gelegene Dorf strengt ziemlich an, so dass wir beschließen hier zu bleiben. Außerdem ist Wochenende und wir haben ja auch noch genügend Zeit und belassen es heute bei den 16 km. Also gibt es erstmal schön was zum Mittag, bevor ich mein Lager aufschlage und wie jeden Tag ......... Das einschlafen fällt mir schwer, bin ich unterfordert? Auf jeden Fall gehe ich um 0:45 Uhr noch mal in den Garten und rauche eine Zigarette und anschließend letzter Toilettengang. Leider muss in der Zeit jemand die Tür zur Albergue zugemacht haben, und ich stand draußen. Laut rufen damit jemand von innen aufmacht wollte ich nicht. Also blieb mir nur in Unterhose bekleidet in das Lokal zu gehen, wo unterdessen die Belegschaft des Familienbetriebes mit der ganzen Sippe speiste und darum zu bitten mich reinzulassen. Die Lacher hatte ich natürlich auf meiner Seite

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